Freitag, 13. Januar 2012

Hilfe!

Ich schreibe grade in Literatur eine Geschichte über eine Magersüchtige. Habe noch nicht viel und bin noch am Anfang, aber ich wüsste trotzdem gerne mal, wie ihr da drüber denkt, als Profis. Bitte sagt mir einfach was ich verbessern kann, was ich falsch wieder gegeben habe, oder was vielleicht auch gut ist.


''Ich half meiner Mutter beim Kochen, als sie wieder kam. Es machte sehr viel Spaß. Vor allem, weil ich solchen Hunger hatte und mich total auf das Essen freute. Von dem Wasser war ich eine Stunde lang vor dem Hunger verschont geblieben. Aber dann kam er wieder. Mein Magen beschwerte sich lautstark bei mir.
„Na da müssen wir uns aber beeilen.“ Lachend stupste meine Mutter mir in den Bauch. Automatisch spannte ich ihn an, damit meine Mutter nicht den Speck bemerkte, der sich um meine Kochen spannte und sich hinter meiner Haut zu verstecken versuchte.
Wir setzten uns an den Tisch. Ich häufte mir ordentlich viel auf den Teller auf. Meinen Vorsatz, dass ich nur zwei Kartoffeln essen durfte, vergaß ich ganz schnell wieder. Mein Bauch fühlte sich an, als wäre in ihm ein großes Loch.  
Den Spinat verteilte ich ordentlich auf den Karotoffeln, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Dann zermatschte ich alles und schob mir Gabel für Gabel in meinen Mund. Ich kaute kaum, wollte einfach nur satt werden, von dem leckeren essen. Auch als ich eigentlich schon satt wurde, hörte ich nicht auf zu essen, sondern leerte den Teller, bis nichts mehr übrig war. Es hatte so gut geschmeckt und am liebsten hätte ich mir noch nach gegeben, aber mein Bauch hatte sich aufgebläht und tat weh, weil ich so schnell und viel gegessen hatte. Mit verzogenem Mund legte ich mir meine Hand auf den Bauch, der sich anfühlte, als hätte er drei Kilo mehr Fett um sich geschlungen.
„Ich kann nicht mehr.“, stöhnte ich.
Meine Mutter hatte sich nicht so viel aufgetan wie ich und war immer noch am essen. Lächelnd sah sie zu mir herüber. „Das nächste Mal isst du mal nicht so schnell, Cora Schatz.“ Tadelnd schüttelte sie den Kopf.
Es fiel mir schwer auf zu stehen, da ich mich am liebsten gar nicht mehr bewegen wollte, aber ich brachte meinen Teller in die Küche und verschwand in meinem Zimmer, wo ich mich sofort in mein Bett legte, meine Beine anwinkelte und hoffte, dass ich mich besser fühlen würde.
Aber nun wo ich alleine war, bereute ich nicht wegen den Schmerzen, sondern wegen etwas ganz anderem mein ordentliches Mahl. Ich hatte mich den Tag über gut gehalten und hatte wirklich nicht viel gegessen. Aber ich hatte es nicht durch gehalten. Hatte das essen nur so in mich hinein gestopft, als würde ich nie wieder etwas kriegen. Ich hätte bei den zwei Kartoffeln bleiben sollen, so wie ich es mir vorgenommen hatte. Warum hatte ich es nicht geschafft? Wenn ich es geschafft hätte, wär Morgen sicherlich weniger auf der Waage zu sehen, wie heute. Aber ich hatte versagt und wurde nun mit Bauchschmerzen und einem runden Bauch bestraft.
Stöhnend legte ich mich zur Seite. Ab morgen würde ich das ändern. Ich würde nur noch wenig essen und genau da drauf achten, dass ich wenig aß. Ich würde mich an diesen Moment erinnern und es vermeiden noch einmal so in meinem Bett zu liegen.''

2 Kommentare:

  1. Also ich finde es perfekt :) Es ist alles ein bisschen unverschönt umschrieben, das passt da sehr gut zur Situation. Wen hattest du da vor Augen? Also Cora.. war sie eine "Anfängerin"? Es kommt so rüber, als würde sie das noch nicht allzu lang machen, sonst würde sie womöglich danach sich noch schlechter fühlen und mehr auf das Versager-Gefühl eingehen.

    Toll geschrieben ist es auf jeden Fall :)

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  2. Gefällt mir. :)

    Ach und ich hab dich getaggt. Du musst allerdings keinen zurücktaggen, wenn du nicht möchtest :)

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